Die Züge der deutschen Bahn werden, von Diesellocks abgesehen, hauptsächlich von Strom angetrieben der wiederum zu einem Großteil aus Kohle gewonnen wird. Das soll sich nun ändern. Rüdiger Grube, der Konzernchef der deutschen Bahn hat angekündigt, dass die Bahn mehr und mehr auf regenerative Energien setzen will.
Grube sagte wörtlich: „Klimaschutz ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, denn die Bahn steht wie kein anderes Verkehrsmittel für umweltfreundliche Mobilität. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit RWE unseren Bahnstrom noch ‚grüner’ machen und die CO2-Emissionen so weiter senken können. Damit kommen wir unserer Vision, die Bahnstromversorgung bis 2050 komplett auf regenerative Energien umzustellen, ein ganzes Stück näher.“
Vertrag mit RWE
Die Strommenge, die die Deutsche Bahn da jetzt von RWE bezieht beträgt knapp 1 Milliarde kWh. Das sind etwa soviel wie 300.000 Privathaushalte verbrauchen, aber nur 8 Prozent des Bedarfs den die Bahn hat. Der Vertrag läuft über 15 Jahre und sichert RWE die Abnahme seiner regenerativen Energien – zumindest aus 14 Wasserkraftwerken. Damit kann RWE etwas beruhigter die erneuerbaren Energien ausbauen.
Wasserkraft statt Atomstrom und Kohle
Derzeit stammen rund 20 Prozent des Bahnstroms schon aus regenerativen Energien, vornehmlich aus Wasserkraft. Biomasse und Windenergie liefern ca. 2,5 Prozent.
Imagewandel oder Kalkulation
Im Prinzip ist ein Unternehmen gehalten den günstigsten Strom zukaufen der erhältlich ist. Tut es das nicht gibt es dafür Gründe. Beim Bevorzugen des Kohlestroms kam sicher zum Tragen, dass die Kohle in Deutschland per Bahn verfrachtet wird. Dass die Bahn nun auf regenerative Energien setzt ist mehr als nur ein Imagewandel. Auch hier gibt sicher politische Gründe. Aber warum auch immer die Bahn tatsächlich auf Ökostrom setzt ist nebensächlich. Das Bevorzugen regenerativer Energien bringt Deutschland sicher weiter in Richtung Abschaltung der AKWs. Das hat Signalwirkung auf die Unternehmen in Deutschland.