Der Studiengang „Nachhaltige Entwicklung“ an der Universität Saarbrücken

An der Universität Saarbrücken begann im vergangenen Wintersemester das erste Studienangebot für „Nachhaltige Entwicklung“. Der modulartige Aufbau ist auf jeweils zwei oder vier Semester angelegt, richtet sich an alle anderen Fachrichtungen und schließt mit einem Zertifikat. Die kommissarische Lehrstuhlinhaberin Petra Schweizer-Ries erklärt, dass sich sofort 50 Studenten für den Studiengang eingeschrieben hätten. Ihrer Einschätzung nach werden davon 20 Prozent ihr Wahlfach mit einem Zertifikat als zusätzliche Qualifikation für ihren zukünftigen Beruf abschließen.

Schutz von Ökosystemen
Die Juniorprofessorin erklärt die Einzigartigkeit des Studienangebots. Die Studenten würden lernen, den Veränderungsbedarf einer Gesellschaft zu erkennen und in ihrem Beruf den Schutz von Ökosystemen zu übernehmen. In den Studiengang integriert sind Praktika, beispielsweise bei Naturschutzbehörden oder Initiativen, die sich einem nachhaltigen Wirtschaften verschrieben haben.

Nachhaltige Entwicklung ist interdisziplinär
Petra Ries-Schweizer betont den interdisziplinären Charakter des Studiengangs und sagt: „Wer Veränderungen will, muss sich mit gesellschaftlichen Akteuren aus allen Bereichen verbünden können.“ Zu den Themen des Studiengangs „Nachhaltige Entwicklung“ an der Saar-Uni zählen Ernährung, Klima, Energie, Bevölkerung, Ozeane und die Endlichkeit der Ressourcen. Bei der Nachhaltigkeit hängt laut Professorin Petra Ries-Schweizer alles mit allem zusammen – die Erforschung des Glücks mit der Rendite, die weltweiten Auseinandersetzungen über Umweltzerstörungen mit dem Konsum des einzelnen Bürgers.

Ziel Erhalt der Erde und des Ökosystems
Ganz grundsätzlich geht es für die Juniorprofessorin in ihrem Studiengang um drei Bereiche: „Um den Erhalt der Erde und ihres Ökosystems, um die Bewahrung der natürlichen Rohstoffe und um die Sicherstellung der Artenvielfalt.“ Petra Ries-Schweizer will ihren Studenten zeigen, dass die Schonung der Ressourcen für den Menschen nicht unbedingt Verzicht und Schmerz bedeuten kann. Ein umweltbewusster Lebensstil könne die Lebensqualität der Menschen sogar erhöhen.