Verträge mit ausländischen Partnern – was gibt es zu beachten?

Verträge mit ausländischen Partnern – was gibt es zu beachten?

Dank Internet hat man das Gefühl, dass die Welt näher zusammenrückt. In wenigen Mausklicks besucht man die Homepages ausländischer Firmen, egal ob der Geschäftspartner in Hongkong, Australien oder den USA sitzt, per Chat, Skype und Mail ist man permanent verbunden. Es fällt auch leichter, mit ausländischen Firmen Partnerschaften einzugehen. Allerdings sollte man dabei einige wichtige Dinge beachten. Solange beide Beteiligten die im Vertrag ausgehandelten Konditionen einhalten, laufen die Geschäfte reibungslos. Zu Problemen kommt es, wenn der Partner Lieferzeiten nicht einhält oder es aufgrund anderer Probleme zu Streitereien kommt.

Worauf sollten deutsche Unternehmer achten?

Man lernt einen potentiellen Partner im Ausland kennen, der besonders günstige Artikel liefert oder anderwärtige Kooperationen verspricht. Viele Unternehmer wittern enormes Sparpotential oder erkennen neue Märkte in fremden Ländern. Der Wunsch, Profit aus der Partnerschaft zu schlagen, lässt jedoch manchmal jede Vorsicht vergessen. Wichtig ist, sich bei Partnerschaften mit ausländischen Unternehmen darüber im Klaren zu sein, dass nicht unbedingt deutsches Recht zum Einsatz kommt, sollten Streitpunkte auftreten. Daher ist es bereits im Vorfeld der Kooperation wichtig, klarzustellen, welches Recht im Zweifelsfall angewandt wird. Immerhin herrschen nicht in jedem Land dieselben Gesetze wie im Ausland. Ideal für deutsche Unternehmen ist es, wenn man sich in einem Vertrag darauf einigt, deutsches Recht zu verwenden. Ist ein ausländisches Gericht zuständig, kann es zu hohen Kosten kommen. Lässt sich der Vertragspartner nicht auf die Anwendung deutschen Rechtes ein, kann man immer noch auf das sogenannte neutrale Recht zurückgreifen. Bei Kaufverträgen kommt das UN- Kaufrecht zum Einsatz. Wenn in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Unternehmens das anwendbare Recht angegeben ist, sollte man diese auch in einen möglichen Vertrag mit einem ausländischen Partner mit einbeziehen. Es lohnt sich, vor Vertragsabschluss einen Blick in die Geschäftsbedingungen des potentiellen Geschäftspartners zu werfen. Widersprechen dort die rechtlichen Bedingungen jenen des eigenen Unternehmens, kann es nämlich zu Problemen kommen.

Welche Vorteile bieten Kooperationen mit ausländischen Firmen?

Viele Unternehmer schauen gerne über die Grenzen des Heimatlandes hinweg und arbeiten mit ausländischen Firmen zusammen. Die Gründe dafür sind vielfältig:

– Kostenersparnis – Produktion im Ausland ist günstiger
– Know-How Transfer
– Bessere Technik in ausländischen Betrieben
– Anderes Warenangebot im Ausland
– Erschließung neuer Märkte
– Bessere Wettbewerbsfähigkeit

Wenn sich eine Firma für eine Kooperation mit ausländischen Partnern entscheidet, stellt die Verständigung eines der größten Probleme dar. Zwar kann man sich mit den meisten Partnern in aller Welt auf Englisch gut verständigen, wenn es allerdings um die Vertragsdetails geht, reicht das Alltagsenglisch nicht mehr aus. Damit beiden Seiten alle Punkte der Vereinbarung klar sind, ist die Übersetzung in die jeweilige Landessprache jedes Partners zu empfehlen. Zwar kostet die Übersetzung Geld, ein juristisches Übersetzungsbüro verwendet allerdings die eindeutigen Fachbegriffe in allen Sprachen.

Warum sind juristische Übersetzungen wichtig?

Wer einen Vertrag mit einem ausländischen Unternehmen eingehen möchte, sollte den Text nicht einfach selbst übersetzen. Zwar gibt es im Internet zahlreiche Tools, die kostenlose Übersetzungen anbieten, in diesem Punkt zu sparen ist jedoch der falsche Weg. Maschinelle Übersetzungen aus dem Internet sind nicht nur aus grammatikalischer Hinsicht bedenklich. Darüber hinaus erkennt der Computer nicht immer die wahre Bedeutung der Wörter. Juristische Übersetzungsbüros haben sich auf die Übertragung von Verträgen, Schriftstücken, Gesetzestexten und anderen Dokumenten in eine andere Sprache spezialisiert. Sie kennen genau jene Begriffe, die Juristen verstehen. Für juristische Übersetzungen benötigt man nicht nur exzellente Sprachkenntnisse, man muss sich auch im Rechtssystem auskennen. Ein Übersetzungsfehler kann weitreichende Folgen haben, daher sollte man ein professionelles Büro damit beauftragen.

Juristische Übersetzungen als wichtige Grundlage

Der Vertrag mit einem Kooperationspartner – egal ob aus dem In- oder Ausland – stellt die Grundpfeiler der Partnerschaft dar. Die Ausarbeitung des Vertrages überlässt man am besten Profis. Der Text muss schon in der Muttersprache eindeutig sein, daher sind Anwälte die richtigen Ansprechpartner. Ein Anwalt verwendet den richtigen Jargon, der im Idealfall alle Unklarheiten beseitigt. Je besser der Ausgangstext ist, umso korrekter kann auch die Übersetzung ausfallen. Wichtig ist, sich vom potentiellen Vertragspartner nicht unter Zeitdruck setzen zu lassen. Die Ausfertigung eines Vertrags dauert seine Zeit – und die professionelle Übersetzung ebenfalls. Schließlich ist es gerade bei heiklen juristischen Texten nicht mit einer einmaligen Übertragung in eine andere Sprache getan. Es folgen mehrere Überarbeitungen, bis jedes Wort richtig passt. Die besten Verträge lassen nur wenig Spielraum für Interpretationen, so werden alle Unklarheiten beseitigt und im Streitfall weiß jede Partei, was auf sie zukommt. Viele Übersetzungsbüros arbeiten nach dem „Vier- Augen-Prinzip“. Das bedeutet dass ein Mitarbeiter eine Erstfassung anfertigt, die von einer zweiten Person korrigiert wird. So kann beste Qualität garantiert und mögliche Fehlerquellen ausgeschaltet werden. Meistens ist ein Übersetzer für den Fachjargon zuständig, während ein weiterer am Stil feilt. Durch eine professionelle juristische Übersetzung sichert sich jeder Unternehmer ab, der mit ausländischen Firmen eine Kooperation eingeht, Waren importiert oder auf eine andere Weise zusammenarbeitet.