Die Anfang April veröffentlichten Arbeitslosenzahlen zeigen, dass die gute Konjunktur sich nicht nur positiv auf die Gewinne der Unternehmen, sondern auch auf die Beschäftigung auswirkt. Aktuell nennt die Arbeitsagentur deutschlandweit eine Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent. Insgesamt entspricht das gut 3,05 Millionen Menschen ohne Arbeit – die Zahl hat sich um 83.000 Arbeitslose verringert. Der aussagekräftigere Vergleich mit dem April des Vorjahres zeigt eine Verringerung der Arbeitslosenanzahl um 45.000 Personen an.
Wodurch die Arbeitslosigkeit gesunken ist
Eine Abnahme der Zahl der Arbeitslosen wurde allgemein erwartet. Die meisten Prognosen gingen jedoch von einer knapperen Verringerung um gut 10.000 Menschen aus. Der erfreulich starke Rückgang der Arbeitslosigkeit beruht einerseits auf der jahreszeitlich bedingten Mehrbeschäftigung im Frühjahr, zu einem großen Teil aber auch auf dem Anwachsen der Konjunktur. In Zahlen ausgedrückt lassen sich rund 2000 neue Arbeitsplätze in Westdeutschland und rund 10.000 in den östlichen Bundesländern auf die Verbesserung der konjunkturellen Voraussetzungen zurückführen. Diese Zahlen zeigen zugleich, dass sich der Unterschied der innerdeutschen Arbeitslosigkeit zwischen beiden Landesteilen deutlich abschwächt. Für die nächsten Monate ist mit einer weiterhin guten Konjunktur und somit mit einer stetigen Abnahme der Arbeitslosigkeit zu rechnen – somit sollte auch die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen abfallen. Kommt es trotzdem zum Äußersten, finden Sie zum Beispiel unter anwalt-arbeitsrecht-online.de Hilfe zum Thema Arbeitsrecht und Kündigungsschutz.
Wie entwickelt sich die Arbeitslosigkeit innerhalb des Euroraumes?
Die Zahl der Arbeitslosen für den gesamten Euroraum erfasst die europäische Statistikbehörde Eurostat. Sie gab bekannt, dass sich die Arbeitslosenzahl innerhalb der an der Währungsunion beteiligten Staaten auf einen Wert von weniger als 19 Millionen Menschen beziehungsweise auf eine Arbeitslosenquote von 11,9 Prozent verringert habe. Bezogen auf alle Mitgliedsländer der EU beläuft sich die Anzahl arbeitsloser Menschen auf 25,9 Millionen. Eine Arbeitslosenquote von weniger als zwölf Prozent gilt innerhalb der Euro-Währungsgemeinschaft als wichtiger Symbolwert. Die insgesamt gute Arbeitsmarktsituation kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige Staaten an besonders großen Beschäftigungsproblemen leiden. Das gilt vor allem für Spanien und Griechenland, wo sich die aktuelle Arbeitslosenquote auf 25,6 Prozent beziehungsweise auf 27,5 Prozent beläuft.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist zu hoch
Ungeachtet der erfreulichen Abnahme der Arbeitslosenzahlen ist die Jugendarbeitslosigkeit in einigen Staaten extrem hoch. Von dieser sind in Griechenland mit einer Quote von 58,3 Prozent und in Spanien mit einer Jugendarbeitslosigkeitsquote von 53,6 Prozent mehr als die Hälfte aller arbeitsfähigen Jugendlichen betroffen. Als jugendlich gelten für die europaweite Arbeitslosenstatistik Menschen unter 25 Jahren.